Ursprünglich stammt die rote Minibeere aus China. Schon vor einiger Zeit hat die Goji Beere aber Einzug in deutsche Supermarktregale und auch in deutsche Gärten gehalten. Besonders beliebt ist die säuerliche Frucht, weil sie als sogenanntes Superfood gilt. Als Superfood bezeichnet man Naturprodukte, meist Samen und Früchte von Pflanzen, die nicht nur lecker schmecken, sondern auch reich an wertvollen Inhaltsstoffen sind. So können sie das Allgemeinbefinden erhöhen und den Körper zum Teil sogar bei der Bekämpfung bestimmter Krankheiten unterstützen.
Goji Beere diese Inhaltsstoffe machen sie zum Superfood
Die rote Goji Beere strotzt nur so vor Vitaminen und Mineralstoffen, darunter die Vitamine A, B, C und E sowie Eisen, Magnesium und Kalzium – wichtige Spurenelemente. Auch essenzielle Aminosäuren findet man in der kleinen Superfrucht. Im Anti-Aging-Bereich findet die Goji Beere seit Langem Anwendung. Dies ist vor allem dem Polyphenol zuzuschreiben, welches als bioaktives Antioxidans zum Zellschutz beiträgt und die Haut vor der Erschlaffung durch freie Radikale und Umwelteinflüssen schützt.
Sieht man sich die Liste an Inhaltsstoffen der Beere an, wird schnell klar, weshalb sie als Superfood so dermaßen beliebt ist. Wer die Superfrucht probieren möchte, kann sie meist im Supermarkt oder Reformhaus kaufen, doch wer die Goji Beere pflanzen möchte, weiß hinterher sogar, woher das Naturprodukt kommt.
Goji Beere pflanzen – so gelingt der Anbau
Man kann zwar auch Goji Samen kaufen und diese einpflanzen, allerdings haben dabei meist nur erfahrene Gärtner guten Erfolg. Etwas leichter kann man es sich machen, indem man bei einem Gärtner Jungpflanzen der Goji Beere kauft. Dazu fragt man beim Händler am besten nach einem Bocksdorn Setzling, denn dies ist der deutsche Name der Pflanze, an der Goji Beeren wachsen.
Die Jungpflanzen sind normalerweise sehr stabil und wachsen besonders gut an sonnigen Plätzen – ein ruhiges Fleckchen im Garten mit ausgiebiger Sonneneinstrahlung ist also der perfekte Goji Beere Standort. Was den Boden angeht, stellen sie keine besonderen Ansprüche. Sogar mit sandigen, nährstoffarmen oder salzigen Böden kommen sie meist gut zurecht. Auch in unseren Breiten kann die Goji Beere im Freiland stehen.
Der Mai eignet sich besonders gut dafür, um eine junge Goji Beere pflanzen und kultivieren zu können. So sind der Jungpflanze bereits zahlreiche Sonnenstunden gewiss, um kräftig zu gedeihen. Wer vermeiden möchte, dass der Bocksdorn sich zu stark ausbreitet, sollte schon beim Pflanzen aus Teichfolie oder einem ähnlichen Material eine Wurzelsperre in einer Bodentiefe von rund dreißig Zentimetern einbringen. Vor allem in den ersten Wochen, bis die Pflanze gut angewachsen ist, sollte der Boden stets durch regelmäßiges Gießen feucht gehalten werden.
Pflege und Wuchs
Obwohl sie hierzulande zu den exotischen Pflanzen zählt, ist die Goji Beere sehr pflegeleicht. Es reicht aus, ihr im Frühling ein wenig frischen Humus zur Verfügung zu stellen. Weiteres Düngen ist nicht erforderlich. Da der Bocksdorn gerne sonnig steht, muss er unbedingt regelmäßig gegossen werden – vor allem dann, wenn der Boden sehr leicht und sandig ist, so dass er Wasser nicht gut speichert. Fühlt sich der Strauch wohl, wächst er in der Regel rund zwanzig bis dreißig Zentimeter pro Jahr.
Goji Beere – schneiden und Triebe ziehen
Wie eingangs erwähnt, breitet sich das starke Pflänzchen mit der Superfrucht stark aus. Neben dem Eingraben einer Wurzelsperre sollte man die Goji Beere schneiden, um sie in Form zu halten.
Von Natur aus neigt der Bocksdorn zu langen und wenig verzweigten Trieben. Um den Ernteertrag und auch die Stabilität der Pflanze zu erhöhen, sollte man sie schon gegen Ende des ersten Jahres im eigenen Garten auf eine Höhe von zwanzig Zentimetern zurückschneiden. Eine gesunde Pflanze wird dann im nächsten Frühjahr dicht und mehrtriebig ausschlagen.
Auch in den folgenden Jahren ist es für einen guten Wuchs wichtig, die Triebe der Goji Beere zurückzuschneiden – am besten direkt nach der Ernte im Spätsommer oder Herbst. Nach einigen Jahren, meist fünf oder sechs, kann man die alten Triebe komplett auf Wunschhöhe zurückschneiden und neue Triebe nachziehen. So wird der Bocksdorn nicht zu üppig und der Hobbygärtner kann sicherstellen, dass sämtliche Triebe jung, gesund und ertragreich sind. Ohne Schnitt kann der Bocksdorn über drei Meter hoch werden.
Goji Beere – Erziehung
Da die Triebe von Goji Beeren Jungplanzen meist noch ziemlich dünn sind, sollte man diese im Sommer stützen. So geht man auf Nummer sicher und die Triebe geben unter der Last der heranwachsenden Früchte nicht nach. Im schlimmsten Fall könnte dies nämlich zu dem Brechen und Absterben einzelner Triebe führen.
Der Bocksdorn muss nicht erzogen werden. Wer möchte, kann ihn aber dennoch am Spalier erziehen. Die Goji Beere Erziehung ist nicht schwierig. Es reicht, die neuen Triebe H-förmig an der Rankhilfe zu befestigen und dies mit neuen Trieben eine Etage höher am Spalier zu wiederholen. So haben alle Triebe der Goji Beere die Unterstützung, die sie für ein starkes Wachstum benötigen und der Ernteertrag steigt.
Goji Beere – Frucht
Die Befruchtung der violetten Bocksdorn Blüten findet gelegentlich durch Insekten statt, doch generell ist die Pflanze selbstbestäubend. Eine zweite Pflanze in der Nähe ist unnötig.
Gesunde Pflanzen entwickeln meist im dritten Sommer die ersten Früchte. Diese sind rot, länglich und von 0,5cm bis 2cm groß. Je nach Größe der Pflanze liegt der Ernteertrag bei bis zu einem Kilogramm – ein Kilogramm der Superfrucht, die sich wunderbar in Food Bowls oder Smoothies, aber auch pur verspeisen lässt.
Die reife Frucht sollte süßlich schmecken, im ersten Moment aber doch durch eine gewisse Säure überraschen. Meist wird ihr Geschmack mit dem von Cranberries und Kirschen verglichen – im Optimalfall schmeckt die reife Goji Beere wie eine Mischung der beiden beliebten Früchte.
Goji Beere – Genuss und Wirkung
Die rote Beere des Bocksdorns zählt zu den beliebten Superfoods, Geschmack und gesundheitliche Wirkung ineinander vereinen. Während man der Goji Beere hierzulande vor allem in Food Blogs oder Health Blogs huldigt, haben die Tibetaner sogar eigens einen Feiertag festgelegt, an dem die Superfrucht ausgiebig gefeiert wird. Schon seit Jahrhunderten schätzt man dort sowie auch im Herkunftsland der Goji Beere, China, nämlich die positiven Auswirkungen der unscheinbaren Frucht auf den Körper.
Goji Beere – Verzehr
Man kann die Goji Beere direkt vom Strauch essen. Ein Nachreifen ist nicht erforderlich. Wer durch die Säure nicht viele Früchte snacken kann, kann sie für den Geschmackskick in Müslis oder Bowls werfen. Auch in Sommersalaten sorgt sie oft für eine willkommene Abwechslung. Ebenso ist es möglich, die Beeren zu trocknen und diese als Trockenobst zu verzehren. Dabei tritt die Säure oft ein wenig in den Hintergrund, denn der kristalline Fruchtzucker sorgt für Süße. Im getrockneten Zustand kann man die Goji Beere entweder als Snack essen oder sie wieder als Zutat für Speisen verwenden.
Gesundheitlicher Effekt
Besonders stark ist die kleine rote Beere im Kampf gegen freie Radikale. Durch ihre zahlreichen Antioxidantien sorgt sie dafür, dass die Zellen geschützt sind und die Hautalterung verlangsamt wird. Aber auch für die Gewichtsabnahme, Immunkuren oder zur Darmsanierung wird die Superfrucht des Bocksdorns sehr gerne eingesetzt.
Alles in allem ist die Beere also ein echter Allrounder, den man nicht teuer im Supermarkt kaufen muss. Mit ein wenig gärtnerischem Geschickt kann man sie problemlos im eigenen Garten anbauen.